Berichte aus dem Jahr 2009
Seit Sommer 2007 besitzt die FF Mitterfels eine Wärmebildkamera. Beweggründe für die Anschaffung waren vor allem
das Auffinden von Glutnestern, aber auch von Menschen in brennenden Gebäuden, um diese rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können. Bereits bei der Einweisung habe man darauf hingewiesen, daß
daneben auch die Sicherheit des Atemschutztrupps ein wichtiges Argument für die Anschaffung dieses Gerätes sei, erinnerte Ludwig Rupp, Vertragshändler des Herstellers im Rahmen einer kleinen
Feierstunde im Feuerwehrgerätehaus.
Daß dies bei der Mitterfelser Wehr so schnell zum Tragen käme, habe man damals allerdings nicht erwartet: Bereits am 15. Dezember 2007 sei die Kamera beim Brand eines früheren Gasthauses in
Steinburg zum Einsatz gekommen.
Die Einsatzkräfte hätten beim Eindringen in das Gebäude mit dem Gerät trotz des dicken Rauches sofort erkennen können, daß die Decke durchgebrannt war und damit einen Durchbruch in das darunter
liegende Stockwerk vermeiden können.
Bei einem Sturz wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu schweren bis gar tödlichen Verletzungen gekommen so Rupp.
Seit 2000 verleihe die Firma Bullard in Europa Auszeichnungen an Feuerwehren, die mit Hilfe ihrer Wärmebildkamera Menschenleben retten oder rechtzeitig aus lebensbedrohlicher Situation enfernt
hätten, erläuterte Rolf Reckerth bei Übergabe der Lebensretterurkunde.
Die Auszeichnung für Schutz vor lebensbedrohlicher Situation erhalte die Mitterfelser Wehr nach Angaben des Unternehmens als erste in Europa, so führte er aus und gratulierte zur umsichtigen
Vorgehensweise und dem fachkundigen Einsatz.
Auch Bürgermeister Heinrich Stenzel beglückwünschte die Feuerwehrleute zu ihrer erfolgreichen Arbeit und zu ihrer weitblickenden Entscheidung, dieses Gerät gegen den Widerstand mancher Skeptiker
anzuschaffen. Für die Zukunft wünschte er ungefährliche Einsätze und weiterhin erfolgreiche Arbeit.